Im Rahmen eines Arbeitsaufenthaltes in Paris hatten die bildende Künstlerin Katrin Ströbel und die Fotografin Maricel Delgado für Oktober 2008 an einem gemeinsamen Projekt für Berlin gearbeitet. Als das Vorhaben zu scheitern drohte, da Maricel Delgado als Peruanerin nicht wie geplant ein- und ausreisen durfte, entschieden sie sich, das Projekt dennoch unter den gegebenen Umständen zu realisieren. Während Maricel Delgado in Paris blieb, fuhr Katrin Ströbel nach Berlin und machte dort die Photos an Maricel Delgados statt. Sie machte sich zum Werkzeug der peruanischen Fotografin, versuchte, die Stadt mit deren Augen zu sehen und den eigenen Blick zu vergessen. So entstand eine Reihe “ferngesteuerter” Fotografien, die Fragen der Autorschaft ebenso behandelt, wie die Frage, wie und was für ein Bild der Fremde, der unbekannten Stadt, aus der Entfernung konstruiert werden kann.
Im FENSTER61 präsentieren die beiden Künstlerinnen nun nicht nur ihre präferierten Arbeiten der Serie, sondern dokumentieren auch den Prozess, der dazu geführt hat, das diese in Berlin fotografierten Bilder, in Lima entwickelt und auf Papier gebracht, nun wieder ihren Weg nach Berlin gefunden haben.
During a study trip to Paris, artist Katrin Ströbel and photographer Maricel Delgado collaborated on a joint project that was to be produced in Berlin in October 2008. When it became evident that the project would fail because, as a Peruvian citizen, Maricel Delgado was refused entry to Germany, the two decided to complete the project despite the changed circumstances. Maricel Delgado stayed in Paris and Katrin Ströbel went to Berlin to take the photographs on her own as the Peruvian photographer would have done, trying to see the city with her colleague’s eyes and forgetting her own view. The result is a series of “remote-controlled” photographs which addresses questions of authorship as well as the construction of an image of a foreign, unfamiliar city from a distance.
